Kontemplation

Sich sammeln, die Aufmerksamkeit oder den Blick nach innen richten. Beobachtung, Meditation, Selbstbesinnung, (mentale) Betrachtung.
Vom lateinischen templum, ein am Himmel und auf der Erde beschriebener, abgegrenzter Bereich oder Bezirk, unter anderem für die Vogelbeobachtung und -deutung. Ein heiliger Bezirk, Beobachtungskreis oder -raum. Poetisch auch: Weltall.

Besinnung auf das eigene Sein als Teil der Welt, Ausrichtung der Wahrnehmung und des Bewusstseins zur Selbst- und involvierten Welterkenntnis oder auch Heilung.
Aufmerksame zugewandte Betrachtung des eigenen Erlebens, Wahrnehmens, Fühlens oder Denkens, seiner Inhalte oder Gegenstände und ihres Entstehens.


Boden

Dichtere Materie, auf der wir leben, worauf wir uns aufhalten und bewegen. In vielerlei Hinsicht sind wir mit dieser verbunden: durch (sog.) Schwerkraft, die meiste Zeit unseres Lebens in spürbarem Kontakt.
Eine essenzielle Lebensgrundlage, die Platz für viele (wenn nicht gar indirekt für alle) Lebewesen, darunter auch uns Menschen, bietet. Sie ist Träger und auch Mischung von Organismen und lebensrelevanten Stoffen wie Wasser, Nahrung und Abfall sowie von Rohstoffen. Darüber hinaus bindet sie auch Stoffe, beispielsweise Gase, die somit nicht in die Atmosphäre gelangen.

Über die Verteilung von Boden, Nutzung und Besitz sowie Aufenthaltsmöglichkeiten, -verbote und -zwänge gibt es viel Uneinigkeit und immer wieder Konflikte und Kriege.
Die Erdoberfläche, verschiedene Böden und ihre Ressourcen bieten begrenzten Lebensraum. Jedes Lebewesen benötigt Platz beziehungsweise nimmt selbst Raum ein, braucht aber auch Raum zur Versorgung (z.B. für Nahrungsmittel) und zur guten Lebensführung. Der Zugang zu Boden und entsprechende Nutzungsmöglichkeiten sind häufig ungerecht verteilt.
Abgesehen von Rechten, die von Menschen auch Tieren, Pflanzen, Landschaften oder Regionen (z.B. Naturschutzgebieten) eingeräumt werden können oder diese schützen, ist die menschliche „Nutzung“ von Boden häufig mit einem einseitigen Herrschaftsdenken gekoppelt. In Wirklichkeit ist Leben nicht von oder auf einem Boden, sondern nur mit diesem und als Teil seiner komplexen Lebensprozesse (eingebunden in einen größeren Zusammenhang) möglich. Die Beteiligung vieler Elemente, Lebewesen und Faktoren, (auch unbekannter) in diesem Prozess, ist hierbei hervorzuheben! Die Verantwortung von Menschen für den Erhalt, die Pflege und den nachhaltigen Umgang ergibt sich nicht nur wegen entstandener Schäden, unserer unmittelbaren Abhängigkeit und der Verantwortung für kommende Generationen, sondern auch aus Achtung für andere Lebewesen und für die Erde als lebendiger Entität.